ARAUJIA SERICIFERA
FAMILIE APOCINACEAE (VORMALS ASCLEPEDACEAE)
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Blüten |
Reife Frucht und Samen |
Überreife Frucht an der Pflanze |
HEIMISCHER NAME: Abaty aus dem Tupi will sagen “Frucht mit plumosen Samen”. Auch genannt als cipó Paina, Chuchu do mato und Paraguay-rembiú (Sehr wichtiges Lebensmittel der Indianer Paraguays).
Herkunft: Kommt in den Lichtungen und an den Waldrändern und im Übergang von der Savanne zu anderen Wäldern. Kommt in Argentinien und Paraguay vor. In Brasilien von Minas Gerais bis Rio Grande do Sul vorkommend. Mehr Details in portugiesischer Sprache siehe unter dem Link:
Merkmale: Eine sich windende Kletterpflanze (die Stämme winden sich) von kräftigem Wuchs, mit einfachen, dreieckigen und länglichen (länger als breit) Blättern, die ganze Pflanze ist filzig (ganz mit weißem Filz bedeckt). Die Blüten erscheinen in Gipfeln (Bund-Typ) mit 2 bis 7 corolla Blüten (äußere Hülle), rosa bis violett, trompetenförmig (expandieren an den Spitzen). Die Früchte sind fleischige 7 bis 11 cm lange Folikel, wenn grün. Sie werden immer braun, wenn sie reif werden und öffnen sich in der Mitte, um Hunderte von Samen frei zu geben, die in einem Kapok stecken und davonfliegen.
Kulturinfos: Schnellwüchsige Kletterpflanze, die tiefe Temperaturen bis -4°C verträgt, gedeiht gut von der Meeresspiegelhöhe bis in die Höhenlagen von 1600 m. Die Erde sollte tiefgründig mit schnellem Regenwasserabzug, mit neutralem pH und sandiger oder lehmiger (rote Erde) Struktur. Mindestens 2 Pflanzen sind notwendig, um eine bessere Produktion zu erreichen. Ein T-förmiger Spalier muss gebaut werden, bestehend aus 2 oder 3 Pfählen im Abstand von 2 bis 3 Meter mit einem gut fixierten Teller in der Mitte von mehr oder weniger als 1,20 m (verbleibende 50 cm auf jeder Seite), wenn dieses Gerüst eine glatte Masche aus Drähten in Abständen von 40 cm bilden soll.
Vermehrung: Die Samen verbreiten sich durch Flug. Vor dem Aussäen die Wolle von den Samen entfernen. Sie schätzen rotes Substrat hergestellt aus Erde, Sand und organischem Material in gleichen Anteilen. Die Keimung erfolgt nach 20 bis 30 Tagen und die Sämlinge erreichen eine Höhe von 40 cm in den ersten 3 Monaten. Sie beginnen mit der Frucht 1 Jahr nach der Pflanzung.
Pflanzung: Sie können in volle Sonne gepflanzt werden, ebenso gut wie in schattigen Wäldern mit großen Bäumen, die weit auseinander stehen. Platzbedarf zwischen den Pflanzen 3 x 3 m. Löcher mit 40 cm Größe in allen Dimensionen ausheben und in sie zunächst eine 20 cm Schicht aus 1 kg Asche und 6 Liter organischen Substrat und eine Handvoll zerkleinerte Blätter geben. Die beste Pflanzzeit ist November auf der Südhalbkugel und Mai auf der Nordhalbkugel. Alle zwei Wochen während der ersten 4 Monate gießen, wenn das Wasser fehlt bzw. es nicht regnet.
Kultur: Nur Schnitt in Form des Entfernens der Triebe, die aus der Stammbasis wachsen, Triebe um die Drähte schwingen bis sie am Spalier fixiert sind. Düngen mit organischem Kompost, kann 4 Liter Hühnermist + 30 g N-P-K 10-10-10 sein, in den Monaten November und Dezember auf der Südhalbkugel oder Mai und Juni auf der Nordhalbkugel, im Abstand von 30 cm vom Stamm.
Verwendung: Sie fruchtet von Februar bis August. Um die Früchte zu verwerten ist es am besten von Juni bis Juli zu ernten. Die Früchte sind mit dem Chuchu (Sechium edule) zu vergleichen. Wenn das grüne Fleisch der Folikel ohne Schale und ohne die innere Haut mit den Samen angenäht werden kann, können sie in der gleichen Weise wie der Chuchu verwendet werden.
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