Musa xishuangbannaensis (syn. Musa itinerans var. gigantea)

 

Riesenbanane, Xishuangbanna-Banane

 

Eine neue Bananenart der Sektion Musa, die erst in den späten neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts nach Deutschland eingeführt wurde. Diese Art wächst in den kühlen Bergwäldern Yunnans bis in Höhen von 2.700 m.

 

Diese Art kann bis 12 Meter hoch werden, hat einen kräftigen roten Scheinstamm mit einem Durchmesser von bis zu 50 cm und die Blätter sind unterseits rötlich. Blüte und Frucht sind hier in Europa noch nicht beobachtet worden. Sie gehört neben Musa ingens aus Papua-Neuguinea zu den größten Bananenarten der Welt. Musa ingens selbst wird bis 27 Meter hoch, sie ist aber leider nicht winterhart und wird viel zu groß für das Gewächshaus bzw. für den Wintergarten. Die Früchte werden in der Heimat gerne von Affen und Elefanten gefressen, sogar die Blätter sollen bis zu einem gewissen Grad frosttolerant sein.

 

Will man mit ihr im Freilandkultur Erfolg haben, sollte sie erst als ältere Pflanze mit Kindel und teilweise verholztem Rhizom auspflanzen, die Winterhärte ist vermutlich der von Musa balbisiana ähnlich. Gegebenenfalls mit thermostatgesteuerten Heizkabeln bei der gleichen Winterschutzmethode wie Musa basjoo beheizen. Jedoch hat eine Musa xishuangbannaensis (unter dem alten Namen Musa itinerans var. gigantea) in Bückeburg/Deutschland den Nordwinter 2005/06 bei -12°C Wintertiefsttemperatur mit einer sehr dicken Mulchschicht aus Rindenmulch überlebt.

 

Bei Frutas Raras hat aber nur eine Pflanze aus unserer Saat gekeimt, sie bleibt als Mutterpflanze bei Helton, ihre Kindel aber werden an uns nach Lucianópolis geschickt, falls die Mutterpflanze so lange überlebt. Diese Art dürfte auch in Brasilen mehr als 10 Meter hoch werden.

 

 

Junge Musa xishuangbannaensis (Foto: Frank Glavin, USA) Scheinstamm von Musa xishuang-bannaensis (Foto: Frank Glavin, USA)

 

  

 

 

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Aktualisiert von Joachim Jäck am 01.11.2009